Warum und woher haben Menschen den Mut,

zu so viel Mordlust und Zerstörungswut?

 

Unsere Welt

 

Ist sie durch Zufall entstanden?

War sie schon immer vorhanden?

Warum explodierte das Universum?

Es bleibt für immer ein Mysterium.

Menschen auf der ganzen Welt,

Glauben an die Schöpfungskraft,

Die unsere Welt geschaffen hat,

Und die sie zusammenhält.

 

Verdrängungswettbewerb,

Ist des Lebens Eigenart.

Weil die Schöpfungskraft,

Nicht ausgereichet hat,

Lebensraum zu schaffen,

Alle Arten satt zu machen.

Egoismus triumphiert,

In der Welt - ungeniert.

 

Rei©Men

 

Wer leben will muss töten.

 

Nach langer Überlegung komme ich zu einer Erkenntnis, die manche vielleicht nicht teilen mögen. Warum Menschen aus einem nicht gleich erkennbarem Grund immer alles zerstören, was andere mit fleißigen Händen aufgebaut haben und dies geschieht auf vielerlei Arten. Schon seit Menschen in größeren Gemeinschaften lebten, haben sie andere überfallen, sie getötet, ihre Habe weggenommen und ihre Wohnstätten zerstört. Doch es gibt auch subtilere Methoden, Menschen ihr Selbstverständnis zu rauben, indem sie von Weltverbesserern und selbsternannten Religions- und Ersatzreligionsstiftern indoktriniert werden. Dazu zähle ich auch alle Ismen wie, -isten, -listen, -nisten,

-misten, -disten, -zisten und andere Eiferer, die sich in der Weltgeschichte tummeln. Allesamt haben Sie mit ihrem verqueren Ideensalat der Menschheit nur Unheil gebracht und tun es bis zum heutigen Tage. Auch wenn sie in ihrer Ideenanlage vielleicht gut gemeint waren, werden sie meistens in ihrer extremen Ausformung angsteinflößende Formen annehmen. Es kann kein Zufall sein, dass Ismen sich in allen Sprachen der Welt wiederfinden lassen.

 

Doch woher kommt sie, diese Mordlust und Zerstörungswut? Nur Menschen haben diese Gabe von der Natur in ihre Gene gelegt bekommen. Tiere dagegen, nehmen sich aus der Natur nur das, was sie zum Überleben benötigen. Sie sind offensichtlich in der Lage, auch ihren Nachwuchs so zu steuern, dass nie zu große Populationen entstehen. Werden die Umweltbedingungen und das Nahrungsangebot schlechter, reduzieren sie ihre Geburtenraten. Bei den Menschen wirkte dieses Regulativ ebenfalls Jahrtausende lang. Wie kam es nun dazu, dass dieser Mechanismus nicht mehr funktioniert? Machen wir mal einen Ausflug in die Vergangenheit. Der Kampf um Jagdgründe und Recourcen ist so alt wie es Leben auf dem Planeten gibt. Wie jeder weiß, gibt es auch heute noch reine Pflanzen- und reine Fleischfresser. Solange diese Trennung konsequent fortdauerte, ernährten sich die Pflanzenfresser von Pflanzen und die Fleischfresser von den Pflanzenfressern. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, zerbrach dieses Gleichgewicht, als die Fleischfresser anfingen, sich gleichzeitig auch von Pflanzen zu ernähren. Irgendwann entwickelten sich im Laufe der Evolution Mischwesen, die sich sowohl von Fleisch als auch pflanzlich ernährten. Das war ein ungeheurer Quantensprung in der Entwicklung und auch der Grund, weshalb der Mensch sich auf der ganzen Erde ausbreiten konnte. Bis dahin musste er sich immer dann ein neues Jagdrevier suchen, wenn er es buchstäblich „leergefressen“ hatte. Nun „streckte“ er seine tierische Nahrung mit der pflanzlichen. Diese Kombination brachte ihm weitere Überlebens-Vorteile, besonders, als er die Landwirtschaft erfunden hatte, ja er konnte mit der neuen Nahrungsquelle selbst Tiere ernähren, schlachten und verspeisen. Sozusagen sich eine Lebend-Fleisch-Vorratshaltung schaffen, auf welche er bei Bedarf zurückgreifen konnte. Er musste sich nicht mehr auf sein Jagdglück verlassen. Doch seine Gene änderten sich nicht und auch nicht seine Instinkte zu töten und getötet zu werden.

 

Doch bevor es soweit kam, war auf der Erde noch genug „Platz“ vorhanden, man suchte sich ein „leeres“ Revier, das noch nicht besiedelt war. Nach Jahrhundertausenden besiedelte man dann auch die nördlichen und die südlichen, gemäßigten Zonen, weil man gelernt hatte sich gegen die Winter-Kälte zu schützen. Doch als die Siedlungsplätze knapper wurden, begann der gnadenlose Kampf um Nahrung und Recourcen. Als man noch in Höhlen hauste, wurden bei Überfällen alle Männer und die alten Frauen getötet, nur die jüngeren Frauen mit ihren Kindern wurden in den eigenen Stamm verschleppt. Die Höhlen ihrer Mitmenschen konnte man nicht zerstören, sie waren zu gewaltig, doch als die Menschen anfingen Häuser zu bauen, wurden bei Eroberungen gleichzeitig auch diese zerstört. Warum? Ich denke, weil man sie selbst nicht bewohnen konnte, musste man verhindern, dass sich Nahrungskonkurrenten hier wieder „viel zu schnell“ ansiedeln konnten. Zum einen sahen die durchziehenden Gruppen an den Zerstörungen, dass hier ein mächtiger Stamm anwesend war, der keine weiteren Nahrungskonkurrenten zuließ. Zum anderen hätten die Neusiedler sich mühsam neue Häuser aufbauen müssen. Also gleich zwei Gründe, sich gerade hier nicht niederzulassen, denn der mächtige Stamm, würde auch sie wieder vertreiben. Es handelt sich also nicht nur um pure Machtgier und Mordlust, es ging vielmehr um die Lebenserhaltung der eigenen Sippe. Der Mensch „streckte“ seine tierische Nahrung mit der pflanzlichen, diese Kombination brachte ihm weitere Überlebens-Vorteile, besonders, als er die Landwirtschaft erfunden hatte, ja, mit der neuen Nahrungsquelle selbst Tiere ernähren, schlachten und verspeisen konnte. Mit der knapper werdenden Lebensfläche verschärfte sich die Situation und es kam zu Kriegen, die bis in die Neuzeit der Erhaltung der Macht über ein Gebiet und damit über Lebensräume für die eigene Bevölkerung diente.

 

Warum wurden Ritterburgen nach einer Eroberung zerstört? Man hätte sie ja nur besetzen und für eigene Zwecke nutzen können. Vermutlich aus demselben Grund, wie oben erwähnt. Jede zerstörte Burg bedeutete, dass sich nicht so schnell neue Machtzentren in dem eroberten Gebiet bilden konnten. Einem Feind der keine Behausung und keinen Rückzugsort mehr hatte, waren alle Machtmittel entzogen. Man konnte in den eroberten Gebieten die Bewohner versklaven, sie zu Abgaben zwingen und zu Kriegsdiensten heranziehen. Durch diese Abhängigkeit, verstärkte man seine eigene Machtposition. Auf diese Weise entstanden immer größere wehrhafte Einheiten, die sich gegen Eindringlinge zu schützen wussten. Die Stammesführer schlossen diese kleineren Machtzentren, nach und nach zu größeren Einheiten und Machtbereichen zusammen, sodass man große Gebiete kontrollieren konnte. Es braucht nicht mehr viel Fantasie, um sich die Entwicklung zu mächtigen Staaten vorstellen zu können. Zwischen ihnen, gab es natürlich wieder die gleichen Rangeleien und den nie enden wollenden Kampf um Recourcen und Einflusszonen. So ist es bis zum heutigen Tag geblieben, die Kämpfe werden heutzutage nur mit der latenten Drohung, Atombomben einzusetzen geführt. Doch dank eines, vielleicht auch ganz primitiven Verstandes, werden sie dann doch nicht eingesetzt, weil auch die größten Dummköpfe wissen, dass dieser Einsatz auch ihr letzter gewesen wäre. So schlägt man verbal nach allen Seiten aus und versucht seine Einflusssphären mit sogenannten Stellvertreter-Kriegen auszuweiten. Zettelt immer mehr kleinere Feuerchen an, hält sie am Köcheln und versucht sich kleine taktische Vorteile zu erarbeiten. Gleichzeitig kann man dort seine Kampftruppen ausbilden, trainieren und Kampferfahrungen sammeln lassen. Das ist es doch, was alle Generäle dieser Welt umtreibt:

 

Man darf nicht zu lange Frieden machen,

sonst rosten die großartigen teuren Waffen.

 

Rei©Men

 

In den letzten Jahrzehnten entwickelt sich das kriegerische Geschehen an Land, auf dem Wasser und in der Luft immer mehr zum Cyberkrieg, der mit elektronisch gesteuerten Waffensystemen geführt wird. Die „Krieger“ sitzen meistens in bombensicheren Bunkern und steuern ihre Waffen vom Computer aus.

 

Doch spätestens hier, sind wir wieder bei der oben gestellten Frage angekommen:

 

„Woher kommen Mordlust und Zerstörungswut?“

 

Wie oben erwähnt lautet ein Grunsatz:

 

„Wer leben will muss töten!“

 

Wir denken da zunächst immer gleich an das Töten von Menschen und Tieren. Dabei handelt es sich eigentlich immer um Lebewesen, egal ob es sich um Tiere oder Pflanzen handelt, die getötet werden müssen, wenn wir sie zu unserer Nahrung verarbeiten wollen. Vegetarier und Veganer halten sich seit einiger Zeit für bessere Menschen, wenn sie kein Fleisch mehr essen und vertreten ihre Ansichten oft sehr aggressiv. Veganer verschmähen sogar alle tierischen Produkte. Ob sie dadurch die besseren Menschen sind oder gesünder leben, sei dahingestellt. Auf jeden Fall müssen sie wie alle Lebewesen auf dieser Welt töten, wenn sie überleben wollen.

 

Die nicht nur bei Menschen in seinen Genen angelegte Aggressivität, benötigt eigentlich jedes Lebewesen, um zu überleben. Es muss aber einen Mechanismus geben, der bei „zu vielen Zeitgenossen“ schnell außer Kontrolle gerät. Welche Prozesse liefen da in den Gehirnen von Leuten wie Alexander, angeblich der Große, Xerxes und sein Sohn Darios und Dschingis Khan Attila und Co. Ab, oder wie sie sonst noch alle hießen. Sie alle entfesselten in der Antike ohne Not gewaltige Kriege. Die Römer errichteten den ersten Kapitalismus der Weltgeschichte, im ausgehendem Mittelalter waren es Karl der V, sein Heerführer Wallenstein und die Schwedenkönige, die Europa im dreißigjährigen Krieg entvölkerten. Was konnten sie danach mit der verbrannten und entvölkerten Erde zu ihren Lebzeiten noch anfangen? In Württemberg waren nach dem Kriegsende 1648 nur noch 10% der Menschen am Leben. In der Neuzeit waren es die Preußen und die Habsburger. Napoleon, Hitler, Stalin oder Mao Zedong, sie haben Millionen Menschen auf dem Gewissen, auch wenn sie nie jemanden selbst direkt getötet haben, sieht man mal von Napoleon oder Hitler ab, die ja als einfache Soldaten ihre Laufbahnen begannen, möchte ich diese Herren nicht auf eine Stufe mit den antiken Machthabern stellen, aber im Ergebnis haben sie alle gemordet und schwere Schuld auf sich geladen.

 

Über die meisten, die „Der Große“ im Namen tragen,

kann sich die Menschheit nur bitter beklagen.

 

Rei©Men

 

Eines ist ihnen wohl trotz aller Unterschiede gemeinsam. Sie gaben vor, eine neue Weltordnung in der Völkergemeinschaft und in ihrer Lebensweise herstellen zu wollen. Wozu das geführt hat, wissen wir ja nun und versuchen mit sanfteren Methoden dieses Ziel zu erreichen. Eines haben wir inzwischen erreicht, offene Angriffe auf Staaten werden immer seltener und die Konflikte halten sich in Grenzen, jedenfalls, was das direkte töten von Zivilisten angeht. Stattdessen entstehen immer mehr kleine Kriegsherde zwischen den Interessengruppen, doch niemand traut sich aus der Deckung, denn die aggressiven Machtinhaber wissen ganz genau, dass die Zeiten vorbei sind, wo sie als große Helden gefeiert wurden. Heute können sie ganz leicht als Kriegsverbrecher vor den Internationalen Gerichtshof in Genf gezerrt und zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt werden, wie man ja bei den serbischen Kriegsherren gesehen hat.

 

Wie ich weiter oben aufgezeigt habe, geht es nicht nur um Macht und Einfluss oder ums Überleben, denn in Ländern wie Holland, England Portugal, Spanien und im Deutschen Kaiserreich, wäre auch ohne ihre kolonialen Eroberungen niemand verhungert. Trotzdem war das Commonwealth eines der größten Weltreiche, dem die Briten heute noch in ihrer Volksseele nachtrauern. Diese Volksseele, wollen wir uns einmal näher ansehen. Bei Stammtisch-Gesprächen mit ein paar Alten erklärte ein überlebender Soldat: ‚Wenn wir damals die Sowjetunion nicht überfallen hätten, wären wir heute eine Weltmacht‘. ‚Nein‘, sagte ein anderer, ‚schon nach dem Frankreichfeldzug hätten wir aufhören müssen!‘

Da haben wir‘s wieder, da trauern die Briten ihrem verlorenen Weltreich nach, wollen aus der EU austreten, um zu „alter Stärke“ zu gelangen.  Da fragt man sich, haben die denn nichts dazugelernt? Ein Herr Putin erobert die Krim zurück, versetzt nach und nach die halbe Welt in Angst und Schrecken und „fast“ alle Russen schreien „Hurra“. Nachdem sie ein Drittel ihres in Jahrhunderten zusammengeraubten Staatsgebietes, nach dem Zusammenbruch des Kommunismus verloren haben, wollen sie zu alter Macht und Stärke zurück und destabilisieren nun die Ukraine. Mischen sich in Syrien ein und behaupten, dass sie von der Nato eingeschnürt und bedroht werden. Vergessen dabei aber vollständig, was sie selber von 1945 bis 1990 gemacht haben. Das sich fast alle Staaten ihres damaligen Einflussgebietes aus ihrem Würgegriff befreit und in die EU und oder die NATO geflüchtet haben, sehen sie nun als Bedrohung an, gegen die sich verteidigen müssen. Da ist es wieder spürbar, das kollektive Gedächtnis der Völker, an die glorreichen Zeiten ihrer großen „Erfolge“, auf Kosten anderer, da kann ein jeder Bürger „Stolz darauf sein“. Ja der Stolz, dafür haben Mütter Millionen Söhne geopfert, für diesen Stolz. Heute sind wir wieder Stolz auf unser Wirtschaftswunder, mit dem wir andere Völker dominieren. Sie dürfen nicht ihre eigenen Waren produzieren, nein sie sollen sie bei uns kaufen. Bestes Beispiel ist der schlafende Riese China. Plötzlich ist er aufgewacht, der Drache und spuckt seine Feuer-Äolen bis nach Europa. Ein noch größerer Wirtschaftsriese greift mit seinen Kraken-Armen nach unserer Wirtschaftsbasis, indem er uns mit Dumpingpreisen aus dem Geschäft drängt. Regeln kennt er nicht, es gibt kaum noch ein Produkt, das er nicht kopiert. Der Ideenklau geht ungeniert um und nimmt sich was beliebt. Wenn es jemand noch nicht gemerkt hat, das ist ein neuer Krieg, aber er wird er mit anderen Mitteln geführt. Doch auch dieser Krieg wird seine Aggressoren fressen, wenn er mit seiner aggressiven Wirtschaftspolitik seine Opfer zerstört hat. Spätestens dann werden die Wirtschaftsaggressoren selber Ofer ihrer eigenen Gefräßigkeit, wenn ihre Recourcen an Menschen und Rohstoffen aufgebraucht sind, oder ihren Kunden das Geld ausgeht, um ihre Überproduktion zu kaufen. Die schlimmen Auswüchse dieser aggressiven Industriepolitik, sehen wir in den Südländern der EU und in Afrika. Inzwischen müssen wir ihnen auch noch das Geld geben, mit dem sie unsere Waren kaufen können. Spätestens wenn die Schuldenlast die Kapitalgeber aufgefressen hat, implodiert das perverse System und die angehäuften Billionenvermögen schmelzen weg wie Butter in der Sonne.

 

Anstand und Verstand - sind verwandt,

doch bei manchen Artgenossen unbekannt.

 

Rei©Men

 

Ein weiterer Grundsatz lautet: Not kennt kein Gebot!

 

„Wer nicht bereit ist im Notfall zu töten, wird selbst getötet!“

In der zivilisierten Welt redet man von Notwehr, das heißt, wenn mich jemand mit Tötungsabsicht angreift, sind alle Mittel erlaubt, das eigene Leben zu retten. Heutige Richter neigen jedoch dazu die Grenzen einzuengen. Es muss eine eindeutige Tötungsabsicht erkennbar sein, nur dann erkennen sie auf Notwehr. Im Umkehrschluss heißt das, ich muss mich erst halbtot schlagen lassen, bevor der Notwehrparagraph überhaupt greift.

 

Die Mordlust und Zerstörungswut, die den Menschen zu eigen ist, zeigt sich heutzutage meistens auf eine andere, subtilere Art. Doch er muss seinem Trieb folgen, sei es im Sport, wo man sich auf Fußballplätzen und in Sporthallen gegenseitig verprügelt, Tennisschläger zermatscht und mit PS-Boliden missliebige Konkurrenten von der Rennstrecke schubst. Der Mensch muss seine Aggressivität ausleben, sonst kann er sich begraben lassen. Dabei wird seine Mordlust nur von den dünnen Fäden der Zivilisation in Grenzen gehalten. Sobald ein kleiner Störfaktor diese Adhäsion aufhebt, rasten selbst die besonnensten Menschen völlig aus und werden zu Berserkern. Das passiert besonders dann, wenn sie in einer Horde auftreten. Man kann es bei jeder niedergeknüppelten Demonstration beobachten. Was treibt einen bei der Polizei beschäftigten Familienvater dazu, noch halbe Kinder zusammenzuschlagen, selbst wenn sie auf dem Boden liegen, sich nicht mehr wehren können auf ihnen herum zu prügeln und sie wie Abfall hinter sich her zu schleifen? Beispielweise wurde früher sogar mit Gewehren auf Demonstranten geschossen. Was treibt israelische Soldaten dazu, auf unbewaffnete Demonstranten mit scharfer Munition gezielt zu schießen? Wohlbemerkt, sie schossen über den eigenen Grenzzaun, also in das den Palästinensern zugestandene Gebiet. Waren sie mit Leib und Leben bedroht, sodass man von Notwehr sprechen könnte? Nein, es war reine Mordlust. Wer hat ihnen den Schießbefehl gegeben, ihre Vorgesetzten? Wo leben die Israelis denn? Doch wohl in einer offenen freiheitlichen Demokratie. In diesem Land kann niemand gezwungen werden auf Leute zu schießen, die mit Steinen werfen oder mit Steinschleudern „bewaffnet“ sind. Unter ihnen waren bestimmt auch Väter von kleinen Kindern. Wie können sie nachhause gehen und mit ihnen spielen, wenn sie zuvor Menschen ermordet haben?

 

Mit dieser Aussage will ich nicht den Palästinensern das Wort reden, sie haben diese Situation bewusst herbeigeführt, sie wussten, dass sie erschossen werden können und taten es trotzdem, weil ihnen irgendwelche religiösen Fanatiker eingeredet haben, dass sie dann als Märtyrer ins Paradies kommen, aber das ist den israelischen Soldaten wohlbekannt. In unserer jüngsten Vergangenheit wurden an den innerdeutschen Grenzen 815 Menschen erschossen. Was hatten sie verbrochen? Was hatten sie diesem DDR Staat angetan? Was ihren unmittelbaren Mördern. Wer hatte sie beauftragt? Es gab zwar ein Republikfluchtgesetz, aber angeblich keinen Schießbefehl. Das Republik-Fluchtgesetz sah nur Gefängnisstrafen vor. Die Flüchtigen hätte man an den hohen, fast unüberwindlichen Grenzzäunen auch einfach festnehmen können. Man musste niemand erschießen, selbst wenn ein paar Glückliche entkommen wären, wäre dieser Monsterstaat nicht zusammengebrochen. Wenn es also keinen Schießbefehl gab, warum wurde dann mit Tötungsabsicht auf Flüchtlinge geschossen, wie in einem Kriegseinsatz. Die Flüchtlinge hatten keine Waffen, sie hätten nicht schießen können, die Grenzer mussten demnach ihr eigenes Leben nicht wie in einem Kriegsfall verteidigen und zurückschießen, wie es in einem zivilisierten Staat der Staatsmacht und ihren Ordnungskräften erlaubt ist. Warnschüsse hätten allemal ausgereicht um die Flüchtenden vom Grenzzaun zurückzuholen.  

 

Da ist er wieder der Chorgeist, der >Horden-Mitmach-Effekt <. Er bricht durch wie ein Signal aus der Urzeit und ist allen Organismen zu eigen. Wie er gesteuert wird, haben Forscher noch nicht herausgefunden, wir wissen nur wie er heißt:

Es ist der Herdeninstinkt. Läuft ein Anführer los, rasen alle ohne zu überlegen hinterher. Fliegt eine Graugans auf, folgt der ganze Schwarm. Keiner weiß warum. Prügelt eine Gruppe Polizisten auf wehrlose ein, steuert dieses Verhalten wie von Zauberhand die ganze Einsatzgruppe. Doch damit nicht genug, es kann sich zuweilen zur Raserei aufbauen, hinterher weiß niemand mehr, wie das passieren konnte. Am besten kann man diese Verhaltensweise in Fußballstadien studieren. Da kommen zunächst einzelne, harmlos erscheinende Fun-Grüppchen von Bus oder Bahn, wo sie sich schon mit Alkohol angeheizt haben, natürlich sind sie aufgekratzt, teilweise schon betrunken ins Stadion. Das Spiel beginnt und wenn der Schiedsrichter gegen ihre Mannschaft pfeift, wird der Gruppenzwang zum Exzess. Der letzte Exzess dieser Art konnte gerade noch verhindert werden, als ein Club Boss in Athen mit gezogenem Revolver auf den Schiedsrichter zu rannte und ihn erschießen wollte. Bisheriger Spitzenwert der Emotionen, war der Schiedsrichter, der in Südafrika einen protestierenden Trainer erschoss. Hier der Auszug aus einer Spiegel ONLINE Pressemeldung:

 

>Weil er sich von einem protestierenden Fußballtrainer bedroht fühlte, griff ein südafrikanischer Schiedsrichter zur Pistole und drückte ab. Der Trainer starb noch auf dem Fußballplatz. Dem Streit vorausgegangen war eine gelbe Karte, die der Unparteiische einem Spieler gezeigt hatte. Der Trainer der verwarnten Mannschaft war damit offenbar nicht einverstanden. „Es gab einen heftigen Streit", berichtete eine Polizeisprecherin aus der östlichen Kap-Provinz. "Der Schiedsrichter wurde bedroht, als die andere Mannschaft sich ihm näherte, weil sie verärgert war". Deshalb habe dieser eine Pistole gezogen und den Trainer der Gastmannschaft erschossen. Der Schiedsrichter machte sich danach aus dem Staub. Die Polizei sei aber zuversichtlich, ihn bald festzunehmen, sagte die Polizeisprecherin. Südafrika das die Fußballweltmeisterschaft 2010 ausgerichtet hat, weißt eine der höchsten Mordraten weltweit auf. Auf 100.000 Einwohner kommen etwa 47 Morde. Das sind acht Mal mehr als in den USA. Die Enthemmung durch Alkohol war auch immer der Grund, weshalb man den Soldaten vor den Schlachten reichlich Alkohol ausgegeben hat, er enthemmt, steigert die Aggressivität und senkt die Schmerzgrenze. Traf man dabei die richtig dosierte Menge, steigerte sich der Herdentrieb zur Mörderbande, die alles kurz und klein schlug, was ihr in die Quere kam.

 

Genauso kann sich dieser Gemeinschaftswahnsinn bei er Zerstörungswut auswirken. Oft kommen dann noch das Imponiergehabe Einzelner und die Demonstration der eigenen Stärke dazu, um so einen Prozess auszulösen. Aber immer ist dabei der Gruppenzwang zu beobachten. Weitere Impulse gehen von Anführern solcher Gruppen aus. Alle schauen auf ihn, was wird er tun. Verhält er sich deeskalierend, wird es die Gruppe auch tun, reagiert er aggressiv, folgt ihm auch die Gruppe in die Eskalation. Was lernen wir nun, wenn wir uns im Ernstfall gegen solches Verhalten verteidigen müssten:

 

Scheitert der Versuch, dem sich anbahnenden Ärger aus dem Wege zu gehen, sollte man versuchen den Anführer der Gruppe zu erkennen. Hat man ihn ausgemacht, beobachtet man ihn konzentriert. Man sollte versuchen sich vorsichtig aus der Schlag-Distanz herauszubewegen. Man spricht ihn direkt an, sagt ihm, dass er ein netter Kerl ist und dass wir zusammen in nächste Kneipe gehen sollten. Vielleicht noch das Handy herausnehmen und sagen: Ich rufe noch eine paar Freunde an, ob sie auch kommen wollen. Stattdessen aber die Polizei anrufen und den Standort durchgeben. Z. B: Hört mal, hier sind ein paar Freunde, wir wollen in eine Kneipe gehen, Ja, Ja, kommt ihr dazu? Ja in der Johanniterstr. usw.

 

Die Phase der Deeskalation ist immer beendet, wenn der Angreifer nachrückt und anfängt zu schupsen, dann ist mit dem ersten Faustschlag zu rechnen. Darauf sollte man sich nicht einlassen, denn die allermeisten Angreifer können mit ein paar Griffen außer Gefecht gesetzt werden. Das kann man von der Polizei lernen, die lässt sich nie auf einen Boxkampf ein, sondern schaltet Randalierer mit ein paar gezielten Polizeigriffen aus. Nun bloß nicht flüchten, dass steigert die Aggression noch mehr. Ist der Zeitpunkt gekommen, wo man eine Schlägerei nicht mehr verhindern kann, bleibt nur die Möglichkeit den Gegner mit allergrößtem Krafteinsatz nieder zu ringen. Abducken und ein Bein hinter das des Gegners stellen und ihn mit aller Kraft umstoßen. Immer in die gleiche Richtung flüchten, in die er gefallen ist. Eine andere Variante ist der Polizeigriff. Dabei wird die Hand ergriffen, nach hinten oben auf den Rücken gedreht und dann nach oben bewegt. Dabei geht der stärkste Gegner zu Boden und bevor er sich versieht, klicken die Handschellen. Natürlich kann man auch andere Kampftechniken anwenden, doch alle sollten in einer Kampfschule erlernt und geübt werden.

 

Diese kleine Einlage soll nur aufzeigen, in welche Richtung heutzutage die in Urzeiten erworbenen Aggressionen in den sogenannten zivilisierten Gesellschaften von der Evolution gelenkt wurden. Sie enden ja nicht in unserer Zeit, sondern wirken weiter und passen sich den jeweiligen Erfordernissen an. Fest steht, ohne diese genetische Vorrausetzung, hätte die Menschheit nicht überleben können. Wie wir heute überall sehen können, ist es der Sport in den diese Erbschaft der Evolution umgelenkt wird. Der Mensch ist nicht dafür gemacht in der Stube zu hocken, seinen Computer zu bedienen oder fernzusehen. Wenn er dann nach langer Ruhephase ins Auto steigt, erhöht sich gleichzeitig der Adrenalinspiegel und sein Aggressionspotential, das abgebaut werden muss. Kommt dann ein schneller Wagen von hinten, will uns ein- und überholen, sich zwischen den knappen Platz zum Vorrausfahrenden setzen, so ist das für den Autofahrer unserer Tage nicht nur ein Überholer, nein der vor ihnen Fahrende ist der Feind Nr. 1 den es zu bekämpfen gilt. Er ist überhaupt kein Verkehrsteilnehmer, er ist ein Raubtier, das uns fressen will. So ist es in unseren Genen hinterlegt, sofort flüchten, von hinten kommt ein Räuber! So nimmt der „Überlebenskampf“ seinen Lauf und endet dann sehr häufig tödlich.

Erst kürzlich wurde ein junger Autofahrer zu vier Jahren Haft verurteilt, weil der mit einem 500 PS AMG getunten Mercedes zwei junge Menschen getötet hatte. Das Fahrzeug war geleast, er fuhr auf einer kurvenreichen, mit Kuppen durchsetzten Waldstrecke wo 80 km/h zugelassen sind mit 200 km/h, hob ab und prallte in 8 – 10 m Höhe in die Bäume. Wer hatte nun Schuld an diesem sicher tragischen Unfall? Ich gebe die Hauptschuld einer Gesellschaft wie der unsrigen, die zulässt, dass so jungen, unerfahrenen und in ihrer Persönlichkeit noch nicht ausgereiften Menschen, so gefährliche Maschinen in die Hand gegeben werden.

Früher musste man hart arbeiten, sparen und Geld zurücklegen, um sich ein Auto leisten zu können. Schon durch diesen Prozess reifte man zur Persönlichkeit, hatte eigentlich Angst, seinen mühsam erarbeiteten fahrbaren Untersatz durch Unachtsamkeit wieder zu verlieren. Ich sehe meinen Onkel heute noch mit seinem Taschentuch um seinen ersten Mercedes herumschleichen und ein paar Dreckspritzer entfernen. Heutzutage geht man in ein Autohaus und least einen Rennwagen. Dort werden sie, wenn sie in die Hände von Egomanen kommen, zu Mordwerkzeugen. Ähnliches passiert in Großstätten, wo Straßenrennen veranstaltet werden, die dann für unbeteiligte zu tödlichen Fallen werden. Hier versagt eindeutig die Politik, es muss endlich eine Anfängerfahrgenehmigung eingeführt werden, wie es sie schon lange für Motorbikes gibt. Wer im Verkehr auffällig wird, sollte nicht mit ein paar Punkten in Flensburg belastet werden, denn die sieht man nicht und für Reiche sind Strafzettel nur ein Nasenwasser. Da muss der Lappen mal ein paar Monate entzogen werden, nur so kann man die Gesellschaft vor diesen Verbrechen, die auf der Straße begangen werden schützen.

 

Was lernen wir nun aus diesen langatmigen Betrachtungen. Wir können den Menschen nicht ändern, er ist im Gefängnis seiner Gene eingekerkert, wir können nur versuchen, ihn über seine Vernunft-Begabung und über lange Zeiträume an die Erfordernisse einer humanen Gesellschaft anzupassen. Hier müssen Politik, Staat und Gesellschaft eng zusammenarbeiten um die Todesspirale auf null zurück zu drehen. Empathie muss ein Schulfach werden, das Miteinander muss in den Vordergrund aller gesellschaftlichen Aktivitäten gestellt werden, Bescheidenheit, Ehrlichkeit und Anstand, statt Durchsetzungsvermögen ist die Haupt-Lern-Arbeit, die am Menschen geleistet werden muss. Und noch eins: Was viele nicht „mehr“ wissen, die Menschen der westlichen Welt verdanken dem Christentum unseren heutigen Wohlstand. Selbst Gregor Gysi, sagte einmal: „Ich bin Atheist, aber ich kann mir das Leben in einer gottlosen Welt nicht vorstellen“. Na ja, er hatte ja lange Jahre die Gelegenheit dazu gehabt. Wer das nicht glauben mag, der schaue sich mal in der Welt um. Nur dort, wo die Werte die unsere Altvorderen uns zu vermitteln versuchten, weiter notdürftig aufrechterhalten werden, gibt es eine freiheitliche Grundordnung und Menschenrechte. Daher sollten die christlichen Kirchen endlich mal versuchen, diese Werte im Klartext von der Kanzel zu verkünden und zwar ohne ihr Pathos mit Heiligen-Verklärungen, Bibelzitaten, ständigen Gebetsauforderungen und längst überholten Ritualen, die niemand mehr hören mag. Eine Kanzelrede, frisch aus dem Leben gegriffen, die den Menschen Herz und Gewissen aufrüttelt, füllt die Kirchen eher als der ganze alte überholte Schmus den keiner mehr glaubt, denn diesen einen großen Gott, den sie immer widerkäuend verkünden und die Auferstehung am „Jüngsten Tag“, die gibt es nicht. Dann müsste jede Ameise auferstehen, denn sie ist genau wie wir ein vollberechtigter Teil der Natur. Unberechtigter Weise erheben die Kirchen den Menschen zum Werk Gottes über alle anderen Lebewesen, er soll die Welt beherrschen, eine beispiellose Arroganz. Mit dieser Einstellung zerstört er inzwischen die Lebensbasis aller Lebewesen auf unserer schönen Erde. Ich bin kein Atheist. Ich glaube Atheisten sind Menschen, die an gar nichts glauben und das ist mir dann doch ein bisschen zu primitiv. Deshalb wäre es ehrlicher sich an Sokrates zu halten, der gesagt haben soll: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Karl der Große führte mit dem Schwert in der Hand das Christentum in Europa ein. Das große korrupte römische Reich ging unter und Europa blühte auf. Was ist davon übriggeblieben? Millionen von Regeln und Gesetze sind entstanden, doch die einfachsten Regeln, die uns das Christentum hinterließ sind die 10 Gebote, sie kennt heute kaum noch jemand. Dabei sind sie die Grundlage jeden menschlichen Zusammenlebens, wenn man mal die ersten beiden unbeachtet lässt.

 

Das erste Gebot:
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das zweite Gebot:
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das dritte Gebot:
Du sollst den Feiertag heiligen. (Sich an arbeitsfreien Tagen ausruhen)

Das vierte Gebot:
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. (Und auch alle anderen Lebewesen schützen)

Das fünfte Gebot:
Du sollst nicht töten. (Ein absolutes Muss)

Das sechste Gebot:
Du sollst nicht ehebrechen. (Menschen die Treue halten)

Das siebte Gebot:
Du sollst nicht stehlen.

Das achte Gebot:
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. (Nicht lügen)

Das neunte Gebot:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. (Keine Kriege führen)

Das zehnte Gebot:
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster besitzt.

 

Horst Reiner Menzel